Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

die Älteren unter uns kennen ihn noch, den Refrain des Karnevalsschlagers von Jupp Schmitz aus der Nachkriegszeit:

Wer soll das bezahlen? Wer hat das bestellt?
Wer hat so viel Pinkepinke? Wer hat so viel Geld.

Dieser Refrain erlangt jüngst wieder ungeahnte Aktualität. Die Bewältigung der Corona Krise könnte bisher 1,3 Billionen Euro gekostet haben, so die Antwort des BMF auf eine Anfrage. Diese Kosten sind gewaltig und können sicherlich nicht auf Dauer aus Steuereinnahmen bezahlt werden. Das Geldvermögen der Bürger weckt Begehrlichkeiten, einen Ausgleich herbeizuführen. In verschiedenen Publikationen und Vorstellungen von Politikern könnte das heißen: „Eigentum demokratisieren“. Eine solche Methode würde jeden treffen, der ein kleines oder größeres Vermögen erarbeitet hat. Seriösen Schätzungen zufolge könnte die Belastung nach Abzug eines Freibetrages, zwischen 10 % und 25 % des Vermögens liegen. Einen Lastenausgleich hat die Bundesrepublik schon einmal gehabt und zwar 1952 mit einem Satz von 50 %. Auch der vorläufige Haushaltsabschluss der Bundesrepublik birgt Unwägbarkeiten, ist allerdings durchaus belastbar. Und so ergibt sich ein Lichtblick, dass wir die Krise auch wirtschaftlich einigermaßen überstehen werden.

Übrigens: Ein Anleger fragt seinen Anlageberater: „Ist jetzt wirklich mein Geld weg?“ „Aber nein, das ist doch nicht weg. Es gehört jetzt nur jemand anderen.“

Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Gesundheit.

Köln, im März 2021
Friedbert Scheiffarth, Kollegen und Mitarbeiter