Sehr geehrte Mandantinnen und Mandanten,

Teile der Steuerreform sind bereits am 01. Januar 2021 in Kraft getreten. Einige Eckpunkte nachfolgend: Die Steuersenkung sieht eine Reduktion der Steuertarife, die derzeit mit 25, 35 und 42 Prozent besteuert werden, auf zukünftig nur noch 20, 30 und 40 Prozent vor. Damit werden alle Einkommen über 11.000 Euro pro Jahr begünstigt. Die Einkommensgrenze, ab der man Steuern zahlen muss, wird um 336 Euro auf 9.744 Euro angehoben. Dadurch zahlen die meisten Bürger weniger Steuern. Zugleich steigt die Grenze, ab der der 42-prozentige Spitzensteuersatz fällig wird, leicht auf ein Jahreseinkommen von 57.919 Euro. Nach 30 Jahren entfällt für die meisten der Soli von 5,5 Prozent auf die Einkommensteuer.

Ein Ehepaar mit 100.000 Euro zu versteuerndem Einkommen zahlt rund 1.630 Euro weniger als 2020. Ob man weiter zahlen muss oder nicht, hängt vom zu versteuernden Einkommen und den Lebensumständen ab, etwa, ob man Kinder hat, alleinerziehend oder verheiratet ist. Singles sparen laut Soli-Rechner des Finanzministeriums bis zu einem zu versteuernden Einkommen von rund 96.800 Euro Geld. Zusammenveranlagte Paare bis etwa 193.500 Euro. Demnach kann ein Single Steuern von bis zu 930 Euro im Jahr sparen, ein Paar mehr als 1.860 Euro. Wer sehr wenig verdient, profitiert allerdings kaum – weil er schon heute nur wenig Soli zahlt.

Der Mindestlohn steigt bis zum 1. Juli 2022 in vier Stufen von derzeit 9,35 Euro auf 10,45 Euro pro Stunde. Ab 1. Januar 2021 sind 9,50 Euro Pflicht, ab 1. Juli dann 9,60 Euro – die nächste Erhöhung erfolgt im drauffolgenden Jahr.

Das Kindergeld für die ersten beiden Kinder beträgt 219 Euro, für das dritte Kind 225 Euro und 250 Euro für das vierte Kind.

Weitere Ausführungen zu den Neuerungen des Jahressteuergesetzes 2020 entnehmen Sie bitte unserem Rundschreiben.

Übrigens: „Wenn`s alte Jahr erfolgreich war, dann freu dich aufs neu. Und war es schlecht, dann erst recht.“

Wegen Corona wird Karneval, wie man ihn kennt, dieses Mal ausfallen. Hoffentlich können wir uns auf Karneval 2022 freuen.

Wir wünschen Ihnen Ausdauer und Geduld für die nächsten Wochen, bleiben Sie gesund.

Köln, im Februar 2021
Friedbert Scheiffarth, Kollegen und Mitarbeiter